Neues Heim für junge Generation

SCHÖMBERG. Klassisch oder ausgefallen: Zwei Architekten haben dem Gemeinderat Schömberg Konzepte für den Neubau des Langenbrander Kindergartens vorgelegt. Bis 27. Juli können die Bürger sie sich anschauen.

Zwei Architekten haben am Dienstagabend im Gemeinderat Schömberg ihre Ideen für den Neubau des Langenbrander Kindergartens vorgestellt. Das Architekturbüro Raible aus Schömberg und das Büro Heintel aus Höfen hatten sich Konzepte überlegt, wie für die jungen Langenbrander ein neues Gebäude an der Siedlungsstraße entstehen könnte. Der bisherige Bau, das alte Schulhaus, soll in jedem Fall weichen.

Angedacht ist von der Gemeinde, dass das neue Gebäude genügend Platz für die bestehenden drei Gruppen bietet, sowie weiteren für eine Kleinkindgruppe und eine zusätzliche. Ein Ruheraum sollte zudem bei einer Ganztagesbetreuung bedacht werden.

Mit Wasser oder Sand füllen

Beide Architekten stellten ihre Ideen anschaulich vor: Joachim Raible zeigte zwei gänzlich unterschiedliche Entwürfe. Der erste war ein futuristisch und dennoch nicht unpersönlich anmutender Bau mit einer Nettogrundfläche von rund 788 Quadratmetern. Der muschelförmige Komplex zentriert sich um ein Spielbecken, „das mit Wasser, Sand oder Bällen gefüllt werden kann. Auch abwechselnd“, wie der Architekt erklärte. Die hohen Fensterfronten der Muschel zeigen laut seinem Plan nach Süden, umrahmen die Halle mit dem Spielbecken. Dieser Vorschlag war geprägt von viel Luft, Licht und einer Farbgestaltung, die den Kindern in dem abgewandelten Rundbau Hilfestellung und Orientierung geben soll.

Mit rund 1,8 Millionen Euro würde das Angebot auch unter der angegebenen Grenze der Gemeinde von zwei Millionen liegen. Raibles zweites Konzept war etwas konservativer: rechteckig, zweigeschossig und mit einer Grundfläche von fast 1200 Quadratmetern um einiges größer als sein erster Entwurf. Auch hier würde der Architekt mit Oberlicht und hellen Räumen arbeiten, ein Spielflur soll die einzelnen Gruppenräume verbinden. Außen- und Innentreppen schaffen laut Plan Zugang zu beiden Stockwerken.

Erweiterung eingeplant

Die Vorschläge aus dem Hause Heintel waren grundsätzlich konservativer als die anderen. Zu jedem seiner beiden Entwürfe hatte Fritz Heintel noch eine Erweiterung vorgestellt. Sein erstes Konzept beinhaltete einen Gebäudekomplex aus zwei Teilen, verbunden mit einem Gang.

Mit einer Nettogrundfläche von fast 1000 Quadratmetern lagen die Kosten bei rund zweieinhalb Millionen Euro. Im kleineren der beiden Gebäude sieht der Architekt die Verwaltung untergebracht, im großen die einzelnen Gruppen und Mehrzweckräume. Sein zweiter Entwurf sieht vor, den Kindergarten an die bestehende Mehrzweckhalle in Langenbrand anzugliedern.

Die Fläche würde daher auch wesentlich geringer ausfallen, die Kosten würden sich unter zwei Millionen halten. Allerdings gaben einige Stadträte zu bedenken, dass nach diesem Konzept der bestehende Spielplatz verlegt werden müsste – was erneute Kosten verursachen würde.

Bürgermeisterin Bettina Mettler stellt ab sofort bis zum 27. Juli die Pläne im Bauamt des Rathaus für die Bürger aus. In der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt am 6. Juli werden sie beraten und in der Gemeinderatsitzung am 27. Juli beschlossen.

23.06.10 - 14:46 Uhr | geändert: 23.06.